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Denken lernen: Erkenntnisse und Anregungen zum Denken mit jungen Kindern aus Forschung und Praxis
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(Buch) |
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Inhalt: |
Nachdenken mit Kindern, gemeinsam überlegen, in den Dialog miteinander gehen - all dies ist wünschenswert und wird sicherlich von niemandem in Zweifel gezogen, passiert im pädagogischen Alltag jedoch viel zu selten. Das kann viele Gründe haben: mangelnde Zeit und Ruhe, um ins Gespräch mit Kindern zu gehen, aber auch ver¬säumte Gelegenheiten im Alltag. Und manchmal fehlt schlicht das Know-how, das Wissen, wie man es macht, wie man einen Dialog in Gang setzt, Fragen der Kinder aufgreift und im Gespräch erweitert.
Dialog, das bedeutet Interaktion auf Augenhöhe, die nur gelingen kann, wenn Kinder ernst genommen werden und Erwachsene sich aktiv als Mit-Denkende und Mit-Handelnde einbringen. Das erfordert, ein - falsches - Verständnis von Selbstbildungsprozessen zu korrigieren, das sich in den letzten Jahren vielerorts gebildet hat und darauf ver¬traut, dass Kinder sich am besten selbst und ohne die Einwirkung Erwachsener entwi¬ckeln. Die Bedeutung der Interaktion mit Erwachsenen und ihre Rolle für das kind¬liche Lernen geraten dabei tendenziell in den Hintergrund. Im angloamerikanischen Raum wird das als "Early Childhood Error" bezeichnet.
Mit diesem Buch stärken die Autor*innen die Relevanz der Interaktion von Erwachsenen und Kindern beim gemeinsamen Denken. Deutlich wird: Die Interaktion mit Erwachsenen bringt einen erheblichen Mehrwert für die kindliche Entwicklung - allerdings nur, wenn sie eine bestimmte Qualität aufweist. Diese Qualität zu beschreiben, wesentliche Impulse für die Praxis zu geben und zugleich auf Forschungsdefizite hinzuweisen, ist Anliegen dieses Buches.
Zum Inhalt:
Eine übergeordnete pädagogische und philosophische Perspektive auf das Thema liefern die Beiträge im ersten Kapitel, verfasst von Sabine Hebenstreit-Müller, Frauke Hildebrandt, Kristina Musholt und Alexander Scheidt. Zudem zeigen Bianka Pergande und Frauke Hildebrandt, wie ein dialogisches Vorgehen dazu beitragen kann, Konfliktsituationen in Kitas zu bewältigen.
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln behandelt das zweite Kapitel kindliches Explorieren und Imaginieren. Karoline Lohse, Caroline Wronski und Karsten Manske fragen nach den jeweiligen Kompetenzen, die Kinder in der Interaktion mit Erwachsenen herausbilden. Jan Lonnemann erläutert anhand praktischer Beispiele, wie Kinder in Gesprächen in ihrer numerischen Entwicklung gefördert werden können.
Die Beiträge von Alexander Scheidt und Jasmin Luthardt im dritten Kapitel unterstreichen die Relevanz kognitiv-feinfühliger Interaktion für das gemeinsame Denken mit Kindern.
Das vierte Kapitel schliesslich enthält Beispiele kognitiv-anregender Dialoge aus der Ganztags-Praxis einer Gundschule, aufgeschrieben von Claudia Kearney-Wagner sowie aus dem Kita-Alltag, die Katrin Macha und Tina Marusch beisteuern. Ruben Maué setzt den Schlusspunkt mit seiner Frage nach den Konsequenzen für Fort- und Weiterbildung. |
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