News Detail: CD: Top Tipps |
HIP HOP/RAP / DEUTSCH
Die
Firma: Krieg Und Frieden
In für Deutschland ziemlich einzigartiger Weise verstand es die
Firma von Anfang an, die verschiedensten Stilrichtungen des Raps
abzudecken. Kuriose Verschwörungstheorien gehen Hand in Hand mit
harscher Gesellschaftskritik und bouncenden Partytracks. Sogar inpuncto
Lovesong konnten die Kölner schon auf ihrem Debut mit "Die Eine"
einen Erfolg verbuchen, der noch heute seinesgleichen sucht. Lediglich
von schwülstigen Pornostyles liessen Def Benski und Tatwaffe
bislang glücklicherweise die Finger. Und auch auf "Krieg Und
Frieden" bleiben sie ihrem Stil zu 100 Prozent treu. Fader Gladiator
steuert seine Beats ebenfalls in gewohnter Manier bei: tragend, interessant
und ohne platte Versuche, unheimlich spektakulär zu wirken. Die klassische
Schiene scheint er zwar weitgehend verlassen zu haben, seine Instrumentals
bleiben aber stets auf einem hervorragenden Level, was er gleich zu Beginn
bei dem pumpenden "Rollt Mit Uns" unter Beweis stellt. "Tränen",
"So Läuft Das" oder "Endzeit" - mit solchen Produktionen
sichert sich Daniel Sluga auf jeden Fall erneut einen Platz unter den
Top 5 der deutschen Beatbastler. Man kann die
Firma in vielerlei Hinsicht mit den Fantastischen
Vier vergleichen. Beide Gruppen existieren schon ewig und beide
interessiert es nicht sonderlich, was im Rest der Szene so abgeht. So
spricht Tatwaffe auf "Ehrlich" explizit alle an, die ihn wegen
der Tomekk-Collabo
"Ganxtaville Pt III" kritisierten. Beide Crews liefern zudem
konsequent gute Arbeit ab und gehören mit zu den besten Acts in Deutschland,
obwohl beide nie auf irgendwelchen Toplisten diverser Rap-Magazine erscheinen.
Ein Grund: Die meisten Tracks sind schlicht zu schwere Kost für Breithosen-Mägen.
"Krieg Und Frieden" entpuppt sich, trotz des gesunden Gleichgewichts
aus ernsten und Partytracks, nicht als Album, dass man nebenbei in der
Halfpipe hören kann. Kritische Tracks wie "Tränen",
"Kalt" oder "Zeitgeist" fordern dem Hörer ein
zu hohes Mass an Konzentration ab. Dennoch wollen die drei "Chinesen
mit nem Päckchen Gras" auch im Jahr 2005 Ärsche kicken:
"Rollt Mit Uns", "So Läuft Das", "Comprende"
mit einem hervorragenden Part von Olli Banjo oder das apokalyptische "Die
Durch Die Hölle Gehen" setzen die Tradition der Vorgängeralben
fort. "Yo, mach's wie Hemingway, ich fürchte, wenn ich texte,
werden Worte zum Wald und meine Stifte Äxte" - solche Reime
machen jedenfalls Spass. Dick dabei im Rennen um den besten Track
der Scheibe ist "Die Eine 2005". In beinahe unheimlicher Art
und Weise gelingt es Def Benski und Tatwaffe erneut, Liebeslyrik vom feinsten
inklusive Gänsehautgarantie zu präsentieren, ohne dabei auch
nur ansatzweise peinlich oder schnulzig zu wirken. Wieso schafft das ausser
Torch, Thomas
D und Curse
sonst keiner in Deutschland? Es wäre müssig, zu diskutieren,
ob "Krieg und Frieden" nun als das gelungenste Firma-Album bezeichnet
werden kann. Fest steht aber, dass es sich hervorragend in den musikalischen
Plan der drei Verschwörungstheoretiker einfügt. Wo der letztendlich
hinführen wird, weiss wohl niemand, am wenigsten die
Firma selbst. So lange sich die Einzelschritte aber so gelungen
präsentieren, ist das auch gar nicht so wichtig.
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POP/ROCK
I
Am Kloot: Gods And Monsters
"No Direction Home" eröffnet das Album nicht gerade zurückhaltend.
Ein direktes Stück, das alle wunderbaren Eigenschaften eines offensiven
I Am Kloot-Songs
in sich vereint. Es beginnt mit einer leichten Rückkopplung, die
Gitarre entwickelt sich stoisch und doch druckvoll. Das immer leicht scheppernde
Schlagzeug und John Bramwells Stimme lassen keinen Zweifel daran, welche
Band man gerade hört. Das Klavier legt sich zaghaft darunter. Ein
einfacher und doch cleverer Song. Er lebt von kleinen, aber geschickten
Abwandlungen und klarer Melodieführung. Mit "Gods And Monsters"
folgt ein etwas vertrackterer Track. Vor allem der grosse Raum, den
die Band dem Klavier einräumt, zeigt eine zaghafte Weiterentwicklung
auf. Natürlich hat John Bramwell etwas Klagendes in seiner gutmütigen
Reibeisenstimme, das er wohl nie loswerden kann. Und doch blitzt gerade
in den ersten Songs immer wieder ein aufmunterndes Detail durch. "Over
My Shoulder", ein an sich eher gedrückter Song, zieht sich am
Clapping in die letzten sonnigen Auen. Können Jahreszeiten wirklich
Gemütsregungen widerspiegeln? "Gods And Monsters" passt
am besten zu einem milden, aber verregneten Frühlingstag. Lässt
dies also den Schluss zu, dass das dritte I
Am Kloot-Album Musik für grundfröhliche Menschen in
einem vorübergehenden Tief birgt? Irgendwo schon, ja! Aber natürlich
ist die Band nicht nur quiet, um dies als neues loud zu manifestieren.
I Am Kloot
passten eigentlich noch nie in diese vor einigen Jahren als Hip gehandelte
Stilrichtung. Dafür sind sie viel zu abwechslungsreich und eigensinnig.
I Am Kloot
tasten sich Schrittweise von der Sonne in den Regen. "Ordinary Girl"
treibt eine düstere Grundstimmung voran. Der Gesang klingt gehetzt,
Als wolle John Bramwell seine grosse Liebe abschütteln, endlich
die Verletzungen hinter sich lassen, die er erfahren musste. So fährt
das Album in die Tiefen des Gemüts des Hörers. Mal drängelt
sich eine Beatle-eske Gitarrenlinie zwischen die Gedankenverlorenheit.
Dann versinkt man in unaufgeregten Americana-Gitarren, gibt sich ganz
seine Gedanken und Grübeleien hin. Leider lassen die letzten Songs
ein wenig nach, man ist geneigt von der Musik weg zu driften.
"Gods And Monsters" beruhigt und wühlt auf. Der Regen hat
in meinem sonnigen Herzen Spuren hinterlassen.
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POP/ROCK / ALTERNATIV
Morrissey:
Live From Earls Court
Tränen liefen nicht, zu geschockt war jeder. Nicht, dass das Benicassim-Festival
2004 sonst keine Klasse-Acts zu bieten gehabt hätte, auch nicht,
dass hier der falsche Eindruck entsteht, es wäre nicht herrlich gewesen,
sich vier Tage auf dem Zeltplatz am Mittelmeer die Sonne auf den Bauch
scheinen zu lassen, ohne sich Sorgen um atypische Open
Air-Regengüsse machen zu müssen. Über 1.400 Wohnmobil-Kilometer
lagen bereits hinter uns, und mit ihnen solch idyllisch klingende Ortschaften
wie Peniscola. Aber das alles eben vor allem für einen Mann. Das
Ende ist bekannt. Vier Sechstel unserer Urlaubsrunde sollten bald in grausam
exorzistischer Art zu spüren bekommen, was Signore Morrissey
unter einer Auftrittszusage versteht, nämlich eine lose, bei geringsten
Unwägbarkeiten der Tageslaune nicht ernst zu nehmende Verpflichtung.
Während wir auf dem Festivalgelände bereits geifernd seinen
Bühnenaufbau betrachteten, gebannt die neun Buchstaben seines Namens
anstierten, tönte plötzlich etwas Spanisches aus den Lautsprechern.
Zuerst machte man noch Scherze ("Haha, er kommt nicht"), wie
das eben so ist, wenn man vor lauter Vorfreude schier platzt und nicht
begreifen kann, was man insgeheim schon weiss.
Was kurz darauf tatsächlich platzte, waren all die Träume eines
unvergesslichen Auftritts, da Seine Erlauchtheit als Einziger aus der
Morrissey-Liveband
nicht pünktlich in Benicassim eingetroffen war. Die wahren Gründe
soll er gerne mit ins Grab nehmen. (Wer diese herzergreifende Story gerne
noch aus einem anderen Blickwinkel lesen möchte, der goutiere in
Kürze die DVD-Review zu "Who Put The 'M' In Manchester")!
Allein die Vorstellung, dass Morrissey
damals bei mediterranen 25°C zu den umwerfenden Gitarren-Rückkopplungen
des Smiths-Klassikers
"How Soon Is Now" die Bühne betreten hätte, möglicherweise
noch im Glanze der "Morrissey"-Lightscreens,
nimmt mir den Atem. Die atmosphärische Neubearbeitung rückt
den Klassiker in ein ganz neues Licht, in den Strophen denkt man sogar
kurz, Mozzer könnte auch Oasis'
"Cigarrettes And Alcohol" neu interpretieren. 17.183 Zuschauer,
so genau will es das CD-Booklet, sahen ihn dafür ein paar Monate
später, am Abend des 18. Dezember 2004 im renommierten Londoner Earls
Court. Seine Begrüssung folgt nach dem schlauen Opener-Übergang
in "First Of The Gang To Die" und lautet schlicht "Thank
you for coming here, thank you for being you". Und eines ist hier
schon klar: Morrisseys
Comeback ist auch auf der Bühne fantastisch. Seine angeblich nicht
nachbearbeitete Stimme ist fabelhaft und klingt live gerade durch manch
stimmlichen Umbruch noch voller als auf "You Are The Quarry".
Nebenbei rollt er das "R" furchterregender als allseits bekannte
Rock-Rabauken und spielt in Ansagen mal wieder den ironischen Narziss:
"If you got the time and you don't mind, let me kiss you." Nichts
will die Menge lieber. Begeistert schreit sie nach den ersten Sekunden
von "Big Mouth Strikes Again" auf, in dem der Schelm nicht wie
1986 den Walkman, sondern den iPod schmilzen lässt. Von den Smiths
folgen später noch "There Is A Light That Never Goes Out"
(herrlich verlangsamt), "Shoplifters Of The World Unite" und,
nach dem eigentlichen Schlusspunkt "You Know I Couldn't Last",
auch noch "Last Night I Dreamt That Somebody Loved Me" vom letzten
Smiths-Album
1987. Am beeindruckendsten ist der druckvolle Live-Sound seiner Band,
die weder mit ruhigen Momenten, noch in ausufernden Rock-Passagen überfordert
scheint, allen voran das Zusammenspiel der Gitarristen Boz Boorer und
Jesse Tobias (Ex-Mother
Tongue). Will man hier überhaupt Favoriten nennen, dann "November
Spawned A Monster" (mit geiler Mariachi-Trompete, wie auch in "Let
Me Kiss You") und der neue Uptempo-Rocker "Don't Make Fun Of
Daddy's Voice" mit zirpender Orgel und einem enthusiastischen Morrissey.
Auch die B-Seite "Munich Air Disaster 1958" kommt schön
zum Tragen, in Kombination mit der New York Dolls-Nummer "Subway
Train". Nicht ganz so nötig wäre die Patti
Smith-Nummer "Redondo Beach" gewesen, aber sei's drum.
Die Freude ist ganz auf der Seite des Hörers. Vor allem bei Morrisseys
berüchtigten Text-Wortspielchen, wie dem Seitenhieb auf das elende
Journalistenpack in "November Spawned A Monster": "Jesus
made me so he should save me from pity, sympathy and idiots (!) discussing
me, yes i am a freak and nothing can make good (...)" Deshalb hören
wir jetzt auch auf mit der Diskutiererei, warum er nicht vielleicht noch
"The Boy With The Thorn in His Side" gespielt hat, wie es damals
in Spanien Belle
& Sebastian taten, zum Trost der Armada an Morrissey-Fans.
Schliessen wir einfach mit seinen Abschiedsworten: "Don't forget
me! I love you! Goodbye!"
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HARD ROCK / SCHWEIZ
Favez:
Old And Strong In The Modern Time
Also ehrlich, das hätte man den Schweizern nicht so ohne weiteres
zugetraut. Favez
aus dem beschaulichen Lausanne am schönen Genfer See blasen mir mit
ihrem fünften Album "Old And Strong In The Modern Times"
ordentlich die Gehörgänge durch. Der Titel ist dabei Programm,
denn Favez
trotzen der New Rock-, Nu Metal-, Retro-und so weiter-Verwirrung und bieten
eine packende Mischung aus straightem In-Your-Face-Rock, spannungsgeladenem
Powerpop und good old Alternative Rock. Schon der Opener langt mächtig
hin und reisst vor allem wegen seines unbedingten Willens zur Melodie
mit. Das ist sicher einer dieser Tracks, bei denen das Publikum auf Konzerten
völlig durchdreht. Hier zeigt sich auch gleich, dass Favez
das richtige Gefühl für's Gaspedal und die richtigen Gänge
haben. Selten hat man das Gefühl, dass das jetzt gerade zu hart oder
zu soft war. Der leidenschaftliche Gesang von Chris Wicky - auch bei "The
Bigger The Clouds" der unumstrittene Star - tut sein Übriges.
Hin und wieder, wie zum Beispiel bei "The Colored Machines"
fühlt man sich ein wenig an Bush
erinnert, auch wenn eine direkte Seelenverwandschaft zu anderen Bands
kaum auszumachen ist. Favez
haben einen eigenständigen Sound gefunden, der sich durch supertightes
Drumming, gefühlvollen Einsatz der Saiteninstrumente und nicht zuletzt
durch den schon angesprochenen markanten Gesang auszeichnet. Bei Tracks
wie "What Are You Going To Do With My Life" merkt man deutlich,
wie das Motto "Old & Strong In The Modern Times" zu verstehen
ist: die Platte hätte so auch schon vor einigen Jahren erscheinen
können, biedert sich aber keinem Retro-Trend an, sondern wirkt bestenfalls
zeitlos schön. Erfrischend wirkt auch, dass Favez
nicht einfach ihren Rockstiefel runterspielen, sondern es ihnen vielmehr
gelingt, viele Stimmungslagen auf einer Langrille unterzubringen. Ob zynisch
die "modern times" kommentierend wie in "Marlon Brando,
Porsches, Hondas And Me", punkrockig wütend wie in "And
The Ship Sails" oder gar Balladen-Anleihen bemühend wie in "Days
Off The Hook". Dass der "Desolation Blues" nicht wirklich
ein Bluesschieber im klassischen Sinne ist, sondern ein treibender Uptempo-Rocker,
fällt nicht weiter ins Gewicht. Alles in allem bleibt bei diesem
Album unverständlich, warum Favez
bis jetzt noch nicht Fame in grösserem Rahmen ernten konnten.
Sie haben durchaus das Zeug, dem alternden Alternative-/Indierock-Genre
gehörig den Arsch zu versohlen. Die Band und "Old & Strong
In The Modern Times" hätten es sicher verdient, dass die Alternative-Gemeinde
hier mal genauer hinhört. Technisch hochwertige (was erwarte ich
eigentlich anderes von Schweizern?) und überaus unterhaltsame Rockmusik
schüttelt nicht jeder so einfach aus dem Ärmel, wie es Favez
gelungen zu sein scheint.
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SOUNDTRACK / HIP
HOP/RAP
Soundtrack:
Coach Carter
Der Streifen "Coach
Carter" behandelt die wahre Geschichte von Ken Carter, einem
College-Basketballtrainer aus Kalifornien, der auf ungewöhnliche
Weise versuchte, die Schulnoten seines Teams zu verbessern. Er verordnete
ihnen striktes Basketballverbot und räumte der Paukerei oberste Priorität
ein. Es handelt sich also um ein Highschool-Sozio-Drama, das musikalisch,
wie könnte es bei der Black Music-Sportart Basketball anders sein,
Hip Hop und R'n'B-Töne untermalen. Ausser einigen interessanten
Newcomern und Rap-Mittelmass hat die Platte zwar nicht viel zu bieten.
Freude bereitet trotzdem gleich zu Beginn der unbekannte Red Café,
der mit seinem Flow und einer gewissen Ähnlichkeit zu LL
Cool J besticht. Den Namen sollte man sich in jedem Fall merken.
Fabolous
hat es hingegen nicht mehr nötig, sich vorzustellen. Einmal mehr
schludert er seine Raps mit Bravour über einen unspektakulären
Needlez-Beat und besteht ohne Beanstandung. Ganz im Gegensatz zu Chingy,
der auf seinem Beitrag die unterdurchschnittliche Klasse seines Soloalbums
hält. Ludacris
kann wirklich froh sein, dass Chingy
freiwillig sein Label Disturbing Tha Peace verlassen hat. Zur interessantesten
Kollaboration laden der Mann der Stunde The Game
und Down South-Repräsentant Lil
Scrappy. Game,
der ja einen eindrücklichen Bass von seinem Mentor Dr.
Dre gewöhnt ist, fühlt sich hörbar auch auf einem
für ihn fremden Dirty South-Beat wohl und lässt dabei sogar
Lil Scrappy
im Regen stehen. Die Crunk-Prinzessin Ciara ist einmal nicht ganz so sehr
von Synthies zugedeckt, was den Track "Roll Wit' You" auch deutlich
musikalischer als ihren Hit "Goodies" macht und Ciara die Möglichkeit
gibt, aus ihrem engen Crunkkäfig auszubrechen. "Wouldn't You
Like To Ride" gibt daraufhin einen hoffnungsvollen Vorgeschmack auf
das heissersehnte Common-Album.
Der Beat zählt sicher nicht zu den besten Kanye West-Produktionen,
ragt aber trotzdem, getragen von der springenden Bassline und dem positiven
Vibe, aus den Produktionen der Konkurrenz heraus. Im Grossen und
Ganzen steht diese insgesamt wahllose musikalische Zusammenstellung zu
sehr im Zeichen des derzeit äusserst erfolgreichen Down South-Rap.
Da ein Kino-Blockbuster aber nicht nur solche Töne braucht, haben
sich noch einige wenige R'n'B-Stücke eingeschlichen. So bieten die
deutlich softeren Beiträge von Van Hunt, Trey Songz oder LeToya eine
nicht herausragende, aber immerhin nötige Abwechslung zum Sound des
dreckigen Südens.
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R & B / SOUL
Mario:
Turning Point
Vor drei Jahren erschien der gerade 15-jährige Mario
unvermittelt auf der R'n'B-Landkarte und schmeichelte sich in bester Usher-Manier
in die Herzen der Fans. Das selbstbetitelte Debüt bestach mit dem
beherzten Gesangstalent des Jünglings und einer beeindruckenden Riege
von Gästen, darunter Alicia
Keys, die offensichtlich Grosses von dem kleinen Mann erwarteten.
Mittlerweile hat Mario
die Volljährigkeit erreicht und schart dementsprechend härtere
Geschütze um sich. So geben sich auf "Turning Point" kredible
Rapper die Klinke in die Hand. Cassidy und Juvenile
treten als schmuckes Beiwerk eher peripher in Erscheinung, während
Jadakiss
und T.I. im
"Let Me Love"-Remix ordentlich auf den Rap/R'n'B-Putz hauen.
Mario hat
also definitiv den Sprung vom Teenieträllerer zum überzeugenden
Featurepartner geschafft. Der Tanzflächenfangemeinde sei gleich zu
Beginn "Boom" ans Herz gelegt. Mario
schreit zwar nicht so schön "Yeah" wie Usher,
doch von Lil Jon bekommt er trotzdem ein Instrumental gezimmert. So schiesst
Lil Jon die bewährten Synthiesalven aus seiner 808, Mario
säuselt mit Juveniles
Raps um die Wette, zusammen rollen sie schliesslich auf dem Synthesizer
über die Tanzfläche. Für die Reggaeballade "Here I
Go Again" holte sich Mario
den mässig überzeugenden Cham zu Hilfe. Gemeinsam holpern
sie aber unspektakulär über dieses langweilige Stück. Die
restlichen Songs gehören Mario
alleine, der es mal mehr, mal weniger versteht, dem kontemporären
Black Music-Zirkus die Stirn zu bieten. Mit zart gehauchten, aber bestimmt
getexteten Tönen singt sich Mario
durch Balladen, Reggae-Schunkler und bouncende Down South-Knaller. Das
Stimmvolumen seines Vorbilds Usher
erreicht der 18-Jährige zwar noch nicht, trotzdem bietet das Album
abwechslungsreiche, poppige R'n'B-Unterhaltung. Die erste Singleauskopplung
"Let Me Love You" offeriert lediglich die Fassade des säuselnden
Barden. Das Album zeigt aber, dass Mario
mehr kann, als die Lautsprecher mit Schmalz zu überziehen. Besonders
der Remix zur Single unterstreicht das mit einer gehörigen Portion
Synthiebumms sowie Jadakiss
und T.I. in
Hochform.
Wirklich fehl am Platz wirkt nur der Titel "Nikes Fresh Out The Box".
Dass die Black Music-Gemeinde sich im Allgemeinen sehr stylebewusst gibt
und im Speziellen gerne schneeweisse Turnschuhe trägt, ist keine
Neuheit. Aber braucht man deswegen eine Ballade, die sich schmachtend
an ein Paar Schuhe richtet?
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ELECTRO / SOUNDTRACK
Soundtrack:
The Three Ages (CD & DVD)
An den Plattenspielern hat es Jeff
Mills längst zur Meisterschaft mit Ehrenauszeichnung gebracht.
Wer noch eines letzten Beweises bedarf, dem sei die letzte DVD-Veröffentlichung
von Mills mit dem Titel "Exhibitionist" wärmstens empfohlen.
The Wizard nannten ihn seine Kollegen aus Detroit deshalb schon vor Jahren
anerkennend. Mit der aktuellen DVD "Three Ages" baut Mills aus,
was mit "Metropolis" bereits angelegt war. Auch bei "Three
Ages" folgt Mills seiner Leidenschaft für Schwarz-Weiss-Filme
und schreibt dem ersten abendfüllenden Bustor Keaton-Film, wie seinerzeit
auch Fritz Langs apokalyptischem Science Fiction-Epos "Metropolis",
einen elektronischen Soundtrack auf den Leib. Grosse Verbesserung
im Vergleich zu "Metropolis", das lediglich als CD erschienen
war: "Three Ages" kommt als Doppelpack. Einmal die DVD samt
Soundtrack, Interview und filmischen Remixen. Einmal die CD mit dem Soundtrack.
In den USA und Japan seit letzten Herbst erhältlich, hat sich nun
glücklicherweise auch für Europa ein Vertrieb gefunden, so dass
der ausgesprochene Cineast und begnadete Produzent Jeff
Mills seine Fans auch hierzulande mit "Three Ages" erfreuen
kann. Einen ersten Appetizer hielt uns Mills schon in Form der "Three
Ages"-Maxis unter die Nase. Wem das Wasser da schon im Munde zusammen
lief, dem wird das volle Menü mit Film, Soundtrack und einigen Bonusfeatures
zum Dessert sicher bestens munden. Zu Beginn gibt sich Jeff
Mills konventionell, untermalt die Bilder Keatons mit technoiden
Grooves. Die geben sich, den drei Epochen Steinzeit, Römisches Reich
und Jetzt-Zeit entsprechend, anfangs eher einfach und grobschlächtig,
dann dominant und wuchtig, schliesslich verspielt und vielschichtig.
Die musikalische Reflektion des filmischen Geschehens passt zwar nicht
immer zu 100 Prozent zur Darbietung auf der Leinwand, rückt aber
den Film atmosphärisch in ein neues Licht.
In der Bonussektion lebt Mills dann auf. Während bei "Three
Ages" die Musik den Bildern folgt, tänzeln bei der anschliessenden
Remixsession die bearbeiteten Bilder zu den Tracks von Mills. Mit zwei
DVD-Playern und einem Videomixer ausgestattet, lässt der Produzent
seinen Blick hier in die Zukunft schweifen. Die Bilder müssen sich
dem Ton unterordnen, hüpfen vor und zurück, brechen in Fraktale
auseinander, um sich schliesslich wieder zu einem Ganzen zusammenzusetzen.
Ein Interview mit dem stets bescheiden und sympathisch auftretenden Mills
rundet die gelungene Synthese von klassischem Film und moderner Produktionstechnik
auf "Three Ages" ab.
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JAZZ
Viktoria
Tolstoy: My Swedish Heart
"Musik ist die Stenographie des Gefühls", so sprach Leo
Tolstoy in einer Rede am 12. Juni 1905, fünf Jahre vor seinem
Tod. Wenn der Gute geahnt hätte, wie sehr sich dieser feine Aphorismus
an der Musik seiner eigenen Ur-Urenkelin hundert Jahre später bewahrheiten
sollte, hätte er gewiss aufrichtige Freude verspürt. Denn nichts
trifft besser auf die neue Produktion von Viktoria
Tolstoy zu, der recht erwartungsvolle Schatten voraus eilten.
Nach der im Januar 2004 erschienenen CD "Shining On You", an
der Jazz-Ikone Esbjörn
Svensson und sein Trio beteiligt waren, kündigt Viktoria
mit der nun vorliegenden Scheibe "My Swedish Heart" an, dass
diese insgesamt als eine Liebeserklärung und Hommage an die grossen
schwedischen Jazzer zu verstehen sei. Sie setzt sich auf "My Swedish
Heart" intensiv mit der heimatlichen Jazztradition der letzten fünf
Dekaden auseinander und verknüpft sie in geschickter und sympathischer
Weise u.a. mit schwedischem Volksliedgut. Immer zur Seite: ihr Ehepartner
Per Holknekt, der im Übrigen für die englischen Übersetzungen
vieler Texte verantwortlich zeichnet. Vorweg gesagt: ich empfinde manche
Transformationen ins Englische als eher störend. Man muss nicht alles
anglisieren, um es weltkompatibel zu machen. Aber schauen wir auf die
anderen Protagonisten dieses Albums: Da wären Jacob Karlzon am Grand
Piano, Lars Danielsson am Bass und Cello, Peter Danemo hinter seiner feinen
Geräuscheküche (die man hier recht trefflich 'Percussions' nennen
darf) und natürlich Ulf Wakenius mit der akustischen Gitarre. In
einigen Songs hat Nils Landgren seine Posaune in den Vordergrund geblasen,
Ale Möller durfte seine Querflöte zaubern lassen. Besonders
auffällig ist, dass die 16-köpfige Göteborger "Bohuslän
Bigband" so dezent mitmischt. Viktoria setzt die rekrutierte Combo
bezaubernd pointiert ein, unauffällig, fast zurückhaltend. Das
macht ziemlich an! Fünf der elf Kompositionen stammen von Freunden
und Kollegen der Schwedin russischen Ursprungs. Sie alle haben gemeinsam,
dass sie heute zu den wichtigsten Ikonen des "Jazz Made in Sweden"
gehören: Anders Jormin, Lars Danielsson, Jacob Karlzon und natürlich
Esbjörn
Svensson. Nicht zu vergessen der Produzent der vorliegenden Scheibe:
Nils Landgren. "Grandmas Song" stellt eine Verbeugung vor Jan
Johansson dar, der das schwedische Volkslied "Visa Från Järna"
vor ziemlich genau 40 Jahren im puristischen Duo aus Piano und Bass performt
hatte. Arne Möller und Lars Danielsson haben dieses Lied für
Viktoria neu interpretiert, leider auf Englisch. Es gibt Dinge, die sollte
man nicht formwandeln. Genau wie man Shakespeare einfach nicht ins Deutsche
übersetzen kann. Da bleibt der Charakter auf der Strecke. "Mind
If I" swingt sehr free. Ziemlich schwer, einen Zugang zu finden.
Das Stück wäre eher - sorry - einer Liza Minelli auf den Leib
geschrieben, als diesem Ensemble. Oder ich habe den Song einfach nicht
verstanden? Das absolute Highlight des Albums ist zweifellos die geniale
Nummer drei: "From Above" ist das leibhaftige Zeugnis der Jazz-Alliance,
wie sie sich in den Nilento-Studios in Kållered bot: Vocaljazz par
excellence mit allen Registern. Umwerfend gut! Wie hier die Vollprofis
der Bohuslän Bigband ihre dezente Zurückhaltung voll ausspielen,
ist mehr als beeindruckend. "From Above" hat wundervoll sehnsüchtige
Tunes, macht Tempo und pointierten Druck. Ein wundervoller Song! Sehr
gefällt "Den Första Gång", das wie "Jag
yet en dejlig Rosa" mit schwedischen Lyrics produziert wurde. Hier
kommt vor allem Nils Landgrens Posaune im Lead zum Einsatz, zur rechten
Stelle dezent untermalt von anderen Bläsern. Das ist richtig schön
und liebenswert gedankenversunken!
Fazit: Feiner Jazz
mit musikalischer Tiefe - ein hochinteressanter musikalischer Tauchgang
im artenreichen Barrier Reef der heutigen Szene und eine bemerkenswerte
Produktion mit gewissem Suchtpotenzial. Wie schade, dass Viktorias sophistischer
Ur-Urgrosspapa Leo ihren anspruchsvollen Werken nicht mehr lauschen
kann.
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ALTERNATIV
Idlewild:
Warnings / Promises
Der Midtempo-Opener "Love Steals Us From Loneliness" legt mit
Ohoho-Chören noch die Fährte Richtung Powerpop. Verzerrte Gitarren
auf dem Melodienolymp - also alles beim Alten? Falsch gedacht. Vielmehr
ist mal wieder alles neu bei Idlewild: Sänger Roddy Woombles mittlerweile
strähnig-langes Haar und das neue Lineup künden von einem erneuten
Wandel im Sound der fünf Schotten. Und in der Tat: "Warnings/Promises"
besitzt fast nichts mehr vom ursprünglichen Punkspirit. Die Aggressivität
früherer Sturm-und-Drang-Tage weicht auf Platte Nummer vier endgültig
melancholischer Introspektive. Unsicherheit und Heimatlosigkeit bilden
textlich das brüchige Fundament. Mit "Welcome Home" nehmen
denn die Jungs von Mehr-Idle-als-Wild den anfänglichen Druck sofort
wieder raus. Die folkige Widmung an den weit gereisten Heimkehrer besorgt
ein wunderbares Wärmegefühl in der Magengegend. Dem eher nervigen
R.E.M.-Soundalike
"I Understand It" folgt das mitreissende "As If I
Hadn't Slept". Catchy Hymnen schütteln Idlewild nach wie vor
mit unnachahmlicher Lässigkeit aus dem Ärmel. Siehe auch "Blame
It On Obvious Ways", das vor lauter Leidenschaft eigentlich einen
"Hoch entzündlich!"-Sticker braucht.
Mit Cello-Support zitiert das bluesige "Not Just Sometimes But Always"
Britpop-Balladen der Mittneunziger. Auf zu neuen Ufern heisst auch
der Schlachtruf für das Highlight "The Space Between All Things":
Beinahe progrockigen Gitarren-Noise setzen uns die sonst so zielgerichteten
Insulaner da in Minute drei vor. Und der schmeckt genauso gut wie die
Pianotupfer im nächsten Track "El Capitan". Schwedens Songwriter
Kristofer Aström lässt grüssen. Wirklich klassisch
nach vorne rockt nur das nach stumpfen Brotmessern auf rostigem Stahl
klingende "I Want A Warning". Schwach ist "Too Long Awake":
Das Gitarrengeschrammel wirkt ziellos und verstirbt in einem harten Fade
Out. Dass im Hause der Highlander zuletzt die Bright
Eyes im CD-Player rotierten, verrät das Country-Flair im
gefälligen "Disconnected". Pedal Steel und depressive Fluchtgedanken
im Text erinnern stark an die Kollegen aus Nebraska. Idlewild haben sich
für "Warnings/Promises" mit Produzent Tony Hoffer (Beck,
Air) so viel
Zeit gegönnt wie nie zuvor. Als Lohn fährt die aktuelle Scheibe
das Reifezeugnis in Sachen Popappeal locker ein, und auch die Emo-Kür
gelingt ohne grosse Abstriche. Obwohl es einige Durchläufe braucht,
finden hieran alle Gefallen, die schon den Durchbruch "The Remote
Part" ins popaffine Herz geschlossen und vorn im Regal platziert
haben.
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MUSIK DVD
Silbermond:
Verschwende deine Zeit - Live (2 DVD + CD)
Ein fettes Paket schnüren die Silbermonde
den Fans mit ihrem neuesten Output "Verschwende Deine Zeit - Live":
Eine Konzert-DVD findet man darin, eine komplette zweite DVD voller Specials
und Background-Infos sowie eine Live-CD. Die Konzert-Aufnahmen stammen
von zwei Gigs in der Berliner Columbiahalle am 31. Januar und 1. Februar
2005. Die Live-DVD vermittelt einen authentischen Eindruck eines typischen
Silbermond-Konzerts.
Stefanie überzeugt dabei mit ihrer Stimmkraft, ihrer Quirligkeit
und ihren Entertainment-Qualitäten. Vor allem aber versucht sie,
die Zuschauer mit ihren schönen, grossen Augen zu betören.
Die Ansagen der Sängerin strotzen wie auch die Songs vor Binsenweisheiten.
Doch ihr lebendiges und mitreissendes Auftreten lässt Stefanie
alle Sympathien zufliegen. Podeste und die wunderbare Ausleuchtung rücken
Johannes (Bass), Thomas (Gitarre/Keyboard) und Andreas (Schlagzeug) ins
rechte Licht. Der Track "Durch die Nacht" zeigt exemplarisch,
was ein guter Lichtmann draufhaben sollte. Da brauchen Silbermond
keine grossen Effekte, Videoleinwände oder anderen Schnickschnack.
Die drei helfen höchstens mit Rocker-Posing nach. Die DVD bietet,
was der Fan von Silbermond
erwartet: Viel Mitsing-Action und weitere Nummern zum Auflockern. Es steht
unter anderem der Programmpunkt "Wunschsong" (der von einer
anderen Band stammen muss) an. Das Publikum möchte die Ärzte
und bekommt "Unrockbar". Stefanie bangt: "Wir entschuldigen
uns jetzt schon bei der Band". Später dann die kulturelle Ecke:
Andreas steht - ziemlich aufgeregt an seinen Locken zuppelnd - im Rampenlicht
und fragt die Fans über ihre Stadt aus. Doch er redet zu viel und
langweilt mit seinen peinlichen Fragen über Berliner und ihre Denkmäler.
"Ich glaube wir sollten lieber bei der Musik bleiben", kommentiert
Stefanie und behält damit Recht. Im "Videococktail" sticht
vor allem das düster-stylische und künstlerisch wertvolle Video
zu "Durch Die Nacht" heraus. Dagegen kann das peinliche Selbstverwirklichungs-Video
zu "Mach's Dir Selbst" den Schwanz einziehen und sich in der
Ecke verkriechen. "Das Verhör" will eine Interviewsituation
mal anders darstellen. Dabei entstanden zwar schöne Aufnahmen der
Bandmitglieder, inhaltlich langweilt es jedoch. Acht Minuten lang klimpert
Stefanie vor allem mit ihren Rehaugen, sieht verdammt gut aus ... Die
Situation endet in lächerlichen Flirtversuchen mit dem "Kommissar",
der das "Verhör" führt. Komischer Weise entpuppt sich
die Dame, die auf der Bühne so eloquent daherkommt, als grottenschlechte
Schauspielerin. Alle vier Mitglieder wiederholen sich in ihren Antworten.
Nur Schlagzeuger Andreas - der gekonnt den unnahbaren, verruchten Schönling
gibt - überzeugt in seiner Rolle. In Wirklichkeit eher ein typischer
Dazwischen-Quatscher, zeigt er souveräne Schauspielkünste. Leider
kommen auch dabei nur lauwarme Informationen rüber. Nicht so im "Tour
Special". Die Einblicke in den Backstage-Bereich und andere Shows
der Tour dürften jeden Fan aufmuntern. Die "Fanstories"
konzentrieren sich auf zwei Pärchen, die sich auf der Bühne
einen Heiratsantrag gestellt haben ... naja, Kitsch as Kitsch can. Ausserdem
zeigt die DVD in diesem Teil noch ein Gespräch mit Fans, die der
Band tagelang wie die Verrückten hinterher reisten. Schade, dass
hier das Bild an manchen Stellen etwas pixelig ist. Alles in allem gibt
die DVD ein beeindruckendes Bild von den Publikumsmassen, die in die Columbiahalle
passen. Die Aufnahmen der Band sind rundum gelungen. Die Specials lahmen
an einigen Stellen. Insgesamt aber ist "Verschwende Deine Zeit -
Live" eine Zusammenstellung, die kurzweilige Unterhaltung bietet.
Jetzt
bestellen für nur SFr. 35.80
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BUCH TIPP
Schattenwelt:
Helden und Legenden des Gothic Rock
Die romantische Todessehnsucht des Gothic
wurde von der Rockpresse gern belächelt, und der Humor hinter den
Vampiroutfits gern übersehen. Dieses Buch räumt nun endgültig
mit den Vorurteilen gegenüber diesem Genre auf: Statt um Satanisten,
Friedhöfe und endlose Traurigkeit geht es Dave
Thompson um die musikalischen Wurzeln, von Bertolt
Brecht und Leonard
Cohen bis Iggy
Pop, um lustige Horrorfilme und wahrlich schwarzen Humor - und
um den Einfluss eines Sounds, dem die Musikszene nicht nur Marilyn
Manson, sondern letztlich auch Guns
N Roses verdankt. Thompson zapfte die wichtigsten schwarzen Quellen
an und holte sich
die Informationen aus erster Hand von Bauhaus,
The Cure,
The Mission
oder New Order.
Schattenwelt
bildet eine wichtige Grundlage zum Verständnis der grossen deutschen
Gothic-Szene,
die sich noch heute auf den Sound und das Image der Düsterrocker
aus England beruft.
Jetzt
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Text-Quellen:
Diverse |
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27.04.2005 17:20:15 / enzo Alle Angaben ohne Gewähr |
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