Alles beginnt mit der Geburt, aber »niemand kommt auf die welt / und weiss wie es geht«. Nur der Arzt sagt gleich, sie sei zu Grossem imstande, und meint damit den Hunger. Und so ist ihr eigener Körper von Beginn an Krisen- und Kriegsgebiet. Umso mehr, als er später auf einer Toilette in Versailles das erste Mal plötzlich blutet. Ein Ort der Liebe und des Schmerzes, der Sehnsucht und der Heilung - der (Ur-)Sehnsucht nach einer Mutter vielleicht, »neben der einen die ich habe«.
Sirka Elspass trifft in ihrem Debüt einen einzigartigen Ton zwischen Pop und Poesie, existenzieller Wucht und müheloser Leichtigkeit. Emotionale Verletzungen, Momente der Einsamkeit und psychische Krisen werden in glasklare, pointierte Bilder gefasst. So schön und so traurig, so herzergreifend und klug, auch weil die Autorin weiss: »niemand steht über den dingen / wir stehen alle mittendrin«.
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