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Whence U.S. Foreign Policy Change?: Die Erklärungskraft des "Epistemic Approach" nach dem Ende des Ost-West-Konflikts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Das politische System der USA gilt als verhältnismässig durchlässig für gesellschaftliche Ideen und Präferenzen zu den politischen Entscheidungsträgern. Im Bereich der Aussenpolitik gehen die Meinungen über den tatsächlichen sowie den wünschenswerten Einfluss der Gesellschaft weit auseinander. Während die einen im Sinne der Demokratie einen solchen Einfluss gutheissen, argumentieren andere, darunter Hans Morgenthau, die zu grosse Emotionalität der Gesellschaft sei eine Gefährdung für stabile und effektive Aussenpolitik. Während die ¿mood theory¿ der Öffentlichkeit unterstellt über keine stabile und konsistente Ansicht zu internationalen Belangen zu verfügen und lediglich auf Krisen und Bedrohungen zu reagieren, misst Jeffrey W. Legro gesellschaftlichen Einstellungsmustern grosse Bedeutung zu. Die ideational structure hat demzufolge nicht nur einen grossen Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger, sondern ist geradezu handlungsleitend und substantiell für die generelle Orientierung der Aussenpolitik eines Staates.
Legro erprobt seine Theorie anhand des Wechsels von der isolationistischen Aussenpolitik, die lange Zeit charakteristisch für die Vereinigten Staaten von Amerika war, hin zu einer internationalistischen Ausrichtung nach dem zweiten Weltkrieg. Der Kern seiner Argumentation ist die Frage, weshalb sich dieser Wandel nicht schon nach dem ersten Weltkrieg vollzogen hat, da die Ereignisse und Konsequenzen in beiden Fällen sehr ähnlich waren. Die Antwort findet Legro in der Rolle der ideellen Struktur in der Gesellschaft, die massgeblich verantwortlich war für die isolationistische Kontinuität nach dem ersten und den Wandel zum Internationalismus nach dem zweiten Weltkrieg.
Nach dem Ende des Kalten Kriegs sind die USA die letzte verbliebene Supermacht. Ihre Aussenpolitik unterliegt nicht mehr den Zwängen des bipolaren Systems, die zuvor den Handlungsspielraum begrenzten. Dennoch ist durch die zunehmende Globalisierung und wirtschaftliche Interdependenz eine Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Isolationismus undenkbar. Der Handlungsspielraum der Supermacht liegt nun mehr in einer unilateralen, internationale Verpflichtungen meidenden, oder einer multilateral orientierten, die Interessen der anderen Staaten wahrenden, Aussenpolitik auf der einen und einer idealistischen, das heisst westliche Werte fördernden und verbreitenden, oder realistischen, also an nationalen Interessen ausgerichteten, Aussenpolitik auf der anderen Seite. |
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