Der liberale jüdische Arzt Bernhardi hindert einen katholischen Priester daran, einer im Sterben liegenden Patientin die letzte Ölung zu erteilen und ihr so ihren Zustand erst bewusst zu machen. Bernhardis menschliche Handlungsweise wird zum Ausgangspunkt einer gegen ihn geführten antisemitischen Kampagne. Schnitzlers "Gesellschaftskomödie" über schlichtes Rechttun und berechnetes Tun zeigt, wie weit sich die Judenfeindlichkeit in der österreichischen Gesellschaft um 1900 bereits ausgebreitet hatte.