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Prag: Eine literarische Einladung
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(Buch) |
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Auf jeden Prager kommen rund fünf Besucher pro Jahr, die meisten davon aus Deutschland. In der Altstadt ist vor lauter Junggesellenabschieden kaum ein Durchkommen. Vor dem Goldenen Gässchen, wo einst Kafka schrieb, bilden sich lange Warteschlangen.
Doch geht man ein paar Gassen weiter, im Nový Svet, wird es ruhiger. Hier gab es früher Weinstuben, und wer genauer hinsieht, findet unzählige Geschichten, die in den Nischen lauern. Blickwinkel und Ungleichzeitigkeiten sind entscheidend in dieser Stadt der Literatur. Mal ist es ein Obdachloser, der in Smíchov die Veränderungen notiert; mal erinnert sich der beste Balljunge des jüdischen Sportklubs Hagibor an die Erste Republik; ein anderer erzählt, wie er im heutigen Ausgehviertel Zizkov frierend für Kohlen anstand. Und manchmal verschwinden die Postkartenmotive von ganz allein, weil sich die Statuen auf der Karlsbrücke vom vielen Angeglotztwerden in Elche verwandeln und einfach davonlaufen.
Mit literarischen Entdeckungen der tschechischen Gegenwartsliteratur und unbekannten Texten von bekannteren Autorinnen und Autoren wie Michal Ajvaz, Daniela Hodrová, Bohumil Hrabal, Eva Kanturková, Pavel Kohout, Jaroslav HaSek, Milan Kundera, Jaroslav RudiS, Lenka Reinerová, Jáchym Topol und Jirí Weil. |
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