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Kampf der Systeme: Wie der Kalte Krieg die Welt bis heute prägt
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(Buch) |
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Inhalt: |
Es gibt diese zwei Sätze am Anfang der Titelgeschichte, die Odd Arne Westad, der weltweit führende Historiker zum Thema Kalter Krieg, exklusiv für uns geschrieben hat: «In meiner Kindheit, im friedlichen Norwegen der 1960er Jahre, war selbst meine Welt durch den Kalten Krieg definiert. Er spaltete Familien, Städte, Regionen und Länder, sorgte für Angst und Unruhe.» Ja, viele von uns haben vergessen, wie sie aussah, diese zweigeteilte Welt. Es scheint, als habe sich heute das Narrativ durchgesetzt, die Welt sei nicht anders im Zaum zu halten gewesen als durch eine Abschreckungsund Aufrüstungspolitik der beiden Supermächte. Wer aber den Text von Westad liest, wird sich fragen: War das wirklich alles nötig, diese permanente Angst, diese absolute Aufteilung der Welt in Gute und Böse, welche die Menschheit um ein Haar in einen globalen Atomkrieg gestürzt hat? Es war eine schlimme Zeit - die unsere Gegenwart bis heute prägt.
Natürlich kann man das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen. Aber man kann aus dieser Analyse einer bleiernen Epoche doch etwas lernen. Wenn Ideen zu unbedingten Glaubenssätzen werden, wenn Abweichler mit (tödlichen) Konsequenzen zu rechnen haben, dann ist es schon zu spät. Denkt ein Verantwortlicher nicht immer und jederzeit in Alternativen und stellt sein Handeln infrage, ist er seiner Aufgabe nicht gewachsen. Er muss sich bei jeder Entscheidung fragen: Ist das wirklich nötig? |
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