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Autor(en): 
  • Caroline Schmauser
  • Die 'Novelas ejemplares' von Cervantes: Wahrnehmung und Perspektive in der spanischen Novellistik der frühen Neuzeit 
     

    (Buch)
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    Lieferstatus:   i.d.R. innert 7-14 Tagen versandfertig
    Veröffentlichung:  Juni 1996  
    Genre:  Sprache 
    ISBN:  9783484550254 
    EAN-Code: 
    9783484550254 
    Verlag:  De Gruyter 
    Einband:  Gebunden  
    Sprache:  Deutsch  
    Dimensionen:  H 236 mm / B 160 mm / D 18 mm 
    Gewicht:  524 gr 
    Seiten:  244 
    Zus. Info:  HC runder Rücken kaschiert 
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    Inhalt:
    Vor dem Hintergrund der Diskussion über die krisenhafte Raumerfahrung der Frühen Neuzeit untersucht die Autorin die Präsentation von Wahrnehmung und Perspektive in den Novellen von Cervantes (1547-1616). Der Vergleich mit Textbeispielen aus anderen spanischen Novellensammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts (Timoneda, Lope de Vega, Céspedes y Meneses, María de Zayas) enthüllt dabei eindrücklich bislang vernachlässigte Charakteristika des cervantinischen Schreibens. Die Verfasserin diskutiert den häufig unscharf verwendeten Begriff der Perspektive kritisch und untersucht die Darstellung der Wahrnehmungsperspektiven als syntagmatischen literarischen Ausdruck des Paradigmas der Perspektive. Im Mittelpunkt stehen erstmals die räumliche Perspektivierung der Wahrnehmung und der konkrete Wahrnehmungsakt. Es gelingt der Autorin, die bis heute "geheimnisvolle Perspektivenwirkung" (Hatzfeld), die auch Autoren wie Flaubert bei der Lektüre von Cervantes verblüffte, durchschaubar zu machen. Der Leser gewinnt einen vertieften Einblick in die teilweise neuartigen Erzählverfahren von Cervantes. In seinem Werk finden sich so Ansätze zu fokalisiertem Erzählen, in dem Krisensituationen und Orientierungskrisen der Figuren ihren Ausdruck finden. Offengelegt wird damit ein erkenntnistheoretisches Problem, das auf die Moderne verweist. Statt einer blossen Opposition von engaño und desengaño, von Illusion und Desillusionierung, die der Barockliteratur immer wieder nachgesagt wurde, zeigt die Verfasseirn bei Cervantes eine differenzierte Darstellung des Wahrnehmungsaktes als Prozess auf. Die synchrone und diachrone Perspektivierung der Wahrnehmung führt in den Novellen von Cervantes zu einem kontextualisierten und subjektbezogenen Wahrheits- und Erkenntniskonzept. Dieses befindet sich im Spannungsverhältnis zur 'gesteuerten Kultur' (Maravall) der spanischen Barockgesellschaft. Die Untersuchung bietet vielseitige Anregungen und neue Einsichten für eine Auseinandersetzung mit Cervantes, dem spanischen 'Goldenen Zeitalter' sowie der Novellistik und Erzähltheorie der Frühen Neuzeit und Moderne.
      



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